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Wieder Hiobsbotschaft für Thomas-Cook-Betroffene

Das Drama um den Reiseveranstalter „Thomas-Cook“ reißt nicht ab. Jetzt müssen sich betroffene Urlauber über eine neue Schock-Meldung ärgern.

Vor wenigen Tagen nahm das Drama um den Reiseveranstalter „Thomas-Cook“ seinen Lauf. Wegen einer plötzlichen Pleite waren Zehntausende Menschen im Ausland gestrandet und konnten auf regulär gebuchtem Wege nicht mehr in ihre Heimat zurück. Der Heimweg gelang all jenen nur durch eine großangelegte Rückholaktion.
Auch wenn Urlauber, die bereits im Urlaub waren, den Schock mittlerweile verkraftet haben dürften, geht der Ärger nun bei Anderen weiter. Nämlich bei den Urlaubern, die ihren Urlaub zwar gebucht hatten, diesen nun auf Grund der Pleite aber nicht mehr antreten können.


Der Schock: Sie sollen sogar auf einem Großteil der bereits gezahlten Reisekosten sitzen bleiben. Eine komplette Erstattung der schon geleisteten Zahlungen ist unmöglich, denn die Versicherung Zurich Deutschland hatte die Reisen mit der deutschen Thomas Cook mit bis zu 110 Millionen Euro versichert. Das allerdings sei nicht genug um allen Geschädigten den vollen Reisepreis zurückzuerstatten, erklärt jetzt Zurich-Sprecher Bernd Engelien: „Sie können davon ausgehen, dass dies bei Weitem nicht reicht.“

Die Ersatzansprüche aller Urlauber würden der versicherten Summe durch Zurich gegenübergestellt und ordnungsgemäß festgehalten. Ein Rechenbeispiel zum Verständnis: Wenn die Schadenssumme doppelt so hoch ist wie die versicherte Summe, würden die Ansprüche zur Hälfte gedeckt. Bislang sei aber noch nicht klar, wie hoch die Schadenssumme und die Erstattungsquote seien, sagte Engelien. Die Berechnungen würden zudem noch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen.


Von diesen Schadensersatzansprüchen sind nur jene Urlauber betroffen, die zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages noch nicht unterwegs in Richtung Ferien waren. Die, die schon mitten drin waren, bleiben nun auf ihrem Schaden sitzen.

Thomas Cook hatte übrigens alle Reisen bis einschließlich zum 31. Oktober abgesagt, auch wenn sie schon angezahlt oder sogar voll bezahlt waren. Man kann sich wage vorstellen, wie viele Menschen innerhalb eines Monats mit dem deutschen Reiseveranstalter gebucht hatten bzw. in diesem Zeitraum verreisen sollten.

Nach der Pleite des Konzerns ist die Rettung der Fluggesellschaft Condor für den deutschen Staat ein lukratives Geschäft.

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Author
Jerry Heiniken