Studie deckt auf: Diese Präparate erhöhen das Schlaganfall-Risiko
Eigentlich wollten Wissenschaftler herausfinden, ob bestimmte Präparate helfen, das Leben zu verlängern. Das Ergebnis ihrer Studie ist ernüchternd: Die meisten Nahrungsergänzungsmittel helfen nicht. Manche Kombinationen begünstigen sogar das Schlaganfallrisiko.
Forscher der West Virginia University haben aufgedeckt, dass einige Nahrungsergänzungsmittel das Schlaganfall-Risiko erhöhen. Kombi-Präparate die Vitamin D und Calcium enthalten, können dazu führen, dass sich sogrannte Plaques in den Arterien bilden. Die Ablagerungen aus Fett und Kalk verursachen Arteriosklerose und erhöhen das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.
Die neue Entdeckung gilt nur für Kombi-Präparate. Wer einzeln Calcium oder Vitamin D zuführe, sei nicht von dem genannten Risiko betroffen. Allerdings nehmen viele Menschen gerade Kombipräparate aus Calcium und Vitamin D. Die Hersteller werben damit, dass Vitamin D helfen würde, das Calcium über den Darm zu absorbieren. Darum freuen sich entsprechende Kombinationen äußerster Beliebtheit.
Auch vielen Lebensmitteln werden die beiden Zusatzstoffe gemeinsam beigefügt. Ob das erkannte Risiko auch für angereicherte Pflanzenmilch, Frühstücksflocken oder Müsliriegel gilt, ließen die Veröffentlichungen der West Virginia University allerdings offen.
Positiver Effekt einzig bei Folsäure und Omaga-3-Fettsäuren
Ursprünglich wollten die Forscher herausfinden, ob Nahrungsergänzungsmittel helfen, dem Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Schlaganfällen vorzubeugen. Sie stellten fest, dass die meisten künstlich zugeführten Vitamine und Mineralstoffe keinen positiven Einfluss auf dieses Risiko haben. Ausnahme bilden ungesättigte Omega-3 Fettsäuren oder Folsäure. Demnach helfe die Einnahme von Omaga-3-Fettsäuren, das Risiko von koronaren Herzkrankheiten zu verringern. Auch das Risiko eines Herzinfarktes würde durch die Einnahme Omaga-3-Fettsäuren vermindert. Die Einnahme von Folsäure trüge dazu bei, das Schlaganfallrisiko zu minimieren.
Bester Lieferant: natürliche Nahrungsmittel
Experten raten dazu, die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen bestmöglich über die Ernährung und einen gesunden Lebensstil abzudecken. Der beste Lieferant für Vitamin D ist Sonnenlicht. Wenn unsere Haut von der Sonne berührt wird, produziert der menschliche Körper selbst Vitamin D. Als beste Calcium-Quelle gelten Milchprodukte. Alternativ oder ergänzend können calciumreiche Mineralwasser helfen, den Calciumbedarf zu decken. Daneben enthält besonders grünes Gemüse nenneswerte Mengen des wichtigen Knochenbaustoffes. Letztere sind außerdem natürliche Folsäure-Lieferanten. Omega-3-Fettsäuren finden sich in vielen Fischfetten, unter anderem in Thunfisch, Makrele, Lachs und Sardinen. Pflanzliche Quellen für die ungesättigten Fettsäuren sind Rapsöl, Hanföl, Leinöl sowie einige Nüsse und Samen, darunter Chia, Leinen, Walnüsse und Mandeln.
