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Spanische Regierung soll eine fast 5000 Kilometer lange Mauer bauen

Der spanische Außenminister berichtet, dass der US Präsident der spanischen Regierung ein Vorgehen der ungewöhnlichen Art gegen die Migrationswelle Südeuropa vorgeschlagen hat.

Es ist fast nicht zu glauben und man könnte es erst als einen verfrühten Aprilscherz sehen, doch der US-Präsident hat tatsächlich der spanischen Regierung zu diesem drastischen Schritt geraten. Die schiere Ignoranz des 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten schockiert immer wieder die Presse und die Sozialen Medien, doch mit diesem sehr ernst gemeinten Rat, hat Trump eine Punktlandung gemacht.

Trump schlug der spanischen Regierung vor, die Mittelmeermigration so zu bekämpfen, indem man ihm in einer seiner berühmtesten politischen Richtlinien nacheifern könnte. Der Rat des Präsidenten besteht darin eine Mauer quer durch die Sahara zu bauen, so der spanische Außenminister.

Laut Josep Borell, wischte der US-Präsident mit einer Handbewegung die Skepsis unter den spanischen Diplomaten weg. Diese hoben hervor, dass die Sahara über 4800 Kilometer sei. Der Präsident daraufhin: “Die Grenze der Sahara kann doch nicht größer sein als unsere Grenze mit Mexiko“.
Trump lockte die Wähler in seinem Wahlkampf in 2016 mit dem Versprechen eine „große, wunderschöne Mauer“ entlang der amerikanisch-mexikanischen Grenze zu bauen. Diese ist rund 3200 Kilometer lang.

Ein ähnliches Vorhaben wie das von Trump wäre in der Sahara kompliziert, allein schon die Tatsache, dass Spanien lediglich zwei kleine Enklaven im Norden Afrikas besitzt (Ceuta und Melilla) und die Mauer dann auf fremdem Gebiet verlaufen würde.

Trump soll diesen Vorschlag unterbreitet haben, als Borell zusammen mit König Felipe und Königin Letizia im Juni zu Besuch im Weißen Haus war.
Spanien ist seit der Migrationswelle an vorderster Front, wenn es um die Aufnahme der Flüchtlinge geht. Über 33.600 Migranten und Flüchtlinge sind in diesem Jahr bereits an der spanischen Küste gelandet. 1.723 fanden bei diesem Landungsversuch bereits den Tod.

Die wachsende Anzahl an Ankömmlingen stieg auf das Dreifache von der Zahl aus dem letzten Jahr. Damit hat Spanien als Flüchtlingsziel die beiden europäischen Länder Italien und Griechenland überholt.

Der spanische Premierminister Pedro Sánchez wurde hochgelobt für die Aufnahme von 630 Flüchtlingen in die Hauptstadt Madrid. Diese Flüchtlinge waren an Bord des Rettungsschiffes Aquarius. Damals weigerten sich Italien und Malta die Hilfebedürftigen aufzunehmen.

Borell betonte die Notwendigkeit Europas sich mit der anhaltenden Flüchtlingsflut ernsthaft zu beschäftigen.

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Alexander Grünstedt