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Schwere Unwetter fordert mehr als 20 Verletzte

Die schweren Unwetter in Südhessen haben am Sonntag besonders den Kreis Offenbach getroffen und dabei insgesamt 21 Menschen verletzt. Vier von ihnen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei war darunter auch ein Kind.

Die Verletzungen stammten in erster Linie von umgestürzten Bäumen und herumfliegenden Gegenständen. Das Ausmaß der Schäden und die genaue Schadenhöhe wird derzeit noch ermittelt und lässt sich so erst in den nächsten Tagen genau beziffern. Bei dem Unwetter sind Bäume und Strommasten umgeknickt und Dächer wurden teilweise oder ganz abgedeckt. Ebenso sind einige Keller mit Wasser vollgelaufen und es kam zu zeitweisen Ausfällen von Strom- und Telefonverbindungen. Ein Sprecher der Feuerwehr sprach in einer Mitteilung, die am Montag veröffentlicht wurde, von einer „Schneise der Verwüstung“.

Einige der Straßen, die durch umgestürzte Bäume und andere Hindernisse am Sonntagabend und Montagmorgen gesperrt waren, sind inzwischen wieder freigegeben worden. Lediglich die Bundesstraße 468 zwischen Dreieich-Offenthal und Langen sei noch immer wegen der Aufräumarbeiten gesperrt. Dies betrifft auch die Bundesstraße zwischen Langen und Mörfelden. Der Ort Langen kann nicht über die Autobahn A5 erreicht werden, schilderte die Polizei. Aufgrund der umfangreichen Arbeiten wird die Sperrung voraussichtlich noch bis Dienstag bestehen bleiben. Die Landesstraße 3416 wird gar bis Mittwoch oder Donnerstag zwischen Tannmühlkreisel und Hainburg gesperrt bleiben. In Rödermark bleibt die Ortsdurchfahrt in Waldacker bis vermutlich Montagabend gesperrt.

Am Sonntagabend waren die Unwetter mit Starkregen und kräftigem Wind unter anderem über den Landkreis Offenbach hinweggezogen. In einem ca. drei bis vier Kilometer breiten Streifen hat es besonders die Ortschaften Langen, Egelsbach, Dreieich, Dietzenbach, Rödermark, Rodgau und Seligenstadt getroffen. Mehr als 280 Einsatz- und rund 50 Alarmmeldungen gingen allein zwischen 18 Uhr und 20.30 Uhr bei der Leitstelle der Polizei ein.

Auch in anderen Teilen des Landes gab es Probleme aufgrund der heftigen Unwetter. Wegen eines Oberleitungsschadens mussten am Sonntagabend mehr als 400 Passagiere eines ICE über Stunden auf freier Strecke ausharren. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte dazu: „Der Zug hatte keinen Strom mehr und stoppte bei Roth mitten auf der Strecke.“ Feuerwehr und Polizei hätten dann gegen Mitternacht die Reisenden in Sicherheit gebracht, was sich aber aufgrund des unwegsamen Geländes als sehr schwierig erwies. Der Zug wurde im Anschluss abgeschleppt.

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Jerry Heiniken