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Schwere Dammbrüche nach heftigen Regenfällen

Nach heftigsten Regenfällen sind im US-Bundesstaat Michigan zwei Dämme gebrochen. Das bedeutet für die Region die historisch schwersten Überschwemmungen. Und das ausgerechnet mitten in der Pandemie. Inzwischen mussten tausende Bewohner ihre Häuser verlassen und sich mit Maske und Abstand in Notunterkünfte begeben.

Nach heftigen Regenfällen hat das folgende Hochwasser im US-Bundesstaat Michigan zwei Dämme zum Bersten gebracht. Dies hat tausende Anwohner zu einer Flucht aus ihren Häusern gezwungen. Wie die Gouverneurin des Bundesstaates, Gretchen Whitmer, sagte, seien dies vermutlich die schlimmsten Überflutungen seit 500 Jahren, die die Region heimsuchen. Für den Bezirk Midland in der Nähe des Huron-Sees hat sie inzwischen den Notstand ausgerufen.

Vor lebensbedrohlichen Sturzfluten hat der Nationale Wetterdienst gewarnt und die Menschen in der Region dazu aufgerufen, sich umgehend in höher gelegene Gebiete in Sicherheit zu bringen. Insgesamt müssten rund 11.000 Menschen ihre Häuser wegen der Fluten verlassen, teilte das Rathaus der Stadt Midland mit. Bislang seien glücklicherweise keine Todesfälle gemeldet worden.

Nach Angaben der Behörden brachen die zwei Dämme in den Orten Edenville und Sanford, die beide im Bezirk von Midland gelegen sind. Es wird erwartet, dass das Zentrum der 42.000-Einwohner-Stadt Midland durch die Fluten bis zu drei Meter unter Wasser stehen können, die die Gouverneurin Whitmer. Dass sich solche Überschwemmungen von „historischem“ Ausmaß inmitten der derzeit grassierenden Corona-Pandemie ereigneten, sei wahrlich „schwer zu glauben“ so die Amtsinhaberin weiter. Verschärft werde die Lage durch die Beschränkungen, die sich mit der Pandemie ergeben haben. Whitmer hat die Menschen ebenfalls dazu aufgerufen, auch in den Notunterkünften die Gesichtsmasken zu tragen und soweit wie möglich die Abstandsregeln einzuhalten.

Trump will nach Michigan reisen

Angesichts der Überschwemmungen hatte sich der US-Präsident Donald Trump besorgt gezeigt. Am Mittwoch sagte er im Weißen Haus: „Wir müssen uns um dieses Problem kümmern“, auch in Hinblick auf die Dammbrüche. „Es ist ein großes, großes Problem.“

Am Donnerstag will der Präsident nach Michigan reisen, dass im Mittleren Westen der USA liegt. Geplant ist dabei ein Besuch in einer Autofabrik, in der mittlerweile medizinische Ventilatoren hergestellt werden. Dabei liegt die Firma jedoch nicht in den von den Überschwemmungen betroffenen Gebieten, sondern weiter im Süden des Bundesstaates.

Auf ein rasches Wiederhochfahren der Wirtschaft in den USA drängt der Präsident schon länger. In den USA ist Michigan das Zentrum der Automobilindustrie. Daher spielt er eine wichtige Rolle bei den im November anstehenden Präsidentschaftswahlen.

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Sara Breitner