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Sachsen: Alkoholisierter Fahrer verursacht tödlichen Frontal-Crash

Dresden: Am Freitagabend verursachte ein Autofahrer unter Alkoholeinfluss einen tödlichen Unfall. Eine 20-Jährige Unfallbeteiligte stirbt, zwei Männer werden verletzt.

Auf der Staatsstraße 165 bei Dresden ereignete sich am späten Freitag-Abend ein tödlicher Unfall. TAG24 berichtete zuerst über den Vorfall. Demnach erklärte die Polizei, dass der Fahrer eines Renaults kurz vor 21:30 Uhr auf gerader Strecke zur Überholung eines vor ihm befindlichen BMWs ansetzte. Offensichtlich übersah er dabei einen entgegenkommenden Mazda oder unterschätzte dessen Geschwindigkeit. Die beiden Fahrzeuge stießen frontal zusammen. Bei der Kollision faltete es die Front des Mazdas völlig zusammen. Gleichzeitig schleuderte der Aufprall das Heck des Renaults gegen den überholten BMW, wobei dieser an der Fahrerseite beschädigt wurde.

Die 20-jährige Fahrerin des Mazdas wurde bei dem Aufprall so stark verletzt, dass sie noch vor Ort ihren Verletzungen erlag. Der Unfallverursacher wurde verletzt in ein Krankenhaus transportiert. Auch der Fahrer des überholten BMW musste medizinisch versorgt und in eine Klinik gebracht werden.

Alkohol am Steuer
Bei dem 43-jährigen Unfallverursacher konnte die Polizei einen Atemalkoholwert von 0,6 Promille feststellen. Gegen ihn wird nun strafrechtlich ermittelt. Die Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluss wird bereits ab 0,3 Promille strafrechtlich verfolgt. Als Unfallverursacher können bereits darunter liegende Werte rechtliche Konsequenzen haben. Auch für Fahranfänger liegt die Grenze bei 0,00 Promille. Ab 0,5 Promille wird die Ordnungswidrigkeit erstmalig mit 500 Euro Bußgeld, einem Monat Fahrverbot und zwei Punkten geahndet. Wiederholungstäter zahlen mehr. Ab 1,1 Promille spricht der Gesetzgeber von „absoluter Fahruntüchtigkeit“. Es droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.

Die Zahl der erfassten Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ist seit Jahren rückläufig. Die Zahl der Todesopfer hat sich zwischen 2011 und 2017 fast halbiert. Nach Angaben des Statistik-Portals Statista wurden 2017 in Deutschland 35.326 Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss erfasst. Etwas mehr als ein Drittel der Unfälle verursachte „Personenschäden“. Dabei kamen 231 Menschen ums Leben und 16.571 Menschen wurden verletzt. Zum Vergleich: 2005 wurden über 52.000 alkoholbedingte Verkehrsunfälle und 603 Todesopfer festgehalten, 2011 waren es knapp 43.000 Unfälle und 400 Todesopfer. Obwohl die Zahlen sich in eine positive Richtung entwickeln, bleibt festzuhalten, dass in den letzten zehn Jahren insgesamt fast 4.000 Menschen ihr Leben durch Verkehrsunfälle verloren, bei denen Alkohol eine Rolle spielte. Laut Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V. fallen Männer mit Trunkenheit bei Verkehrsunfällen deutlich häufiger auf, als Frauen.

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Sara Breitner