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Russland wird für vier Jahre von allen Sportgroßereignissen ausgeschlossen

Russland ist von der Welt-Anti-Doping-Agentur Wasa für die nächsten vier Jahre aus dem Weltsport fast komplett ausgesperrt worden. Das Gremium traf dies Entscheidung nach übereinstimmenden Medienberichten einstimmig. In dieser Zeit darf Russland auch keine großen Sportveranstaltungen ausrichten. Auch werden bereits vergebene Veranstaltungen wieder entzogen.

Somit dürfte nach Informationen eines Reporters der „New York Times“ auch nicht an den im Jahr 2022 stattfindenden Fußball-WM in Katar teilnehmen. Auch die Olympischen Sommerspiele in Tokio und die 2022 in Peking ausgetragenen Winterspiele werden damit für russische Sportler tabu sein. Bereits in der Vergangenheit durften Athleten aus Russland nicht unter der russischen Fahne starten, sondern mussten als neutrale Sportler antreten. Dies betraf vor allem Leichtathletik-Großereignisse. Die Rusada, die russische Anti-Doping-Agentur ist nach Überzeugung der Wada als nicht mehr vertrauenswürdig anzusehen.

Was haben die Russen Verbotenes getan?

Das Land zeigt sich auch fünf Jahre nach der Aufdeckung des Staatsdopings noch immer uneinsichtig. Anfang des Jahres übergab es der Wade manipulierte Daten von 2012 bis 2015 aus einem Labor in Moskau. Dabei haben forensische Untersuchungen ergeben, dass aus einer Kopie der Datenbank zahlreiche mutmaßlich positive Analyseergebnisse entfernt wurden. Auch die dazugehörigen Rohdaten und PDF-Dateien sind verschwunden oder geändert worden. Heraus kam dies, als Experten diese mit einer Kopie der Daten von 2017 verglichen, die von einem Whistleblower überreicht wurden. Der Präsident des IOC, Thomas Bach, sprach den auch von vermutlich 145 Fällen.

Gibt es Einspruchsmöglichkeiten gegen dieses Urteil.

21 Tage Zeit hat die Rusada nun, diese Suspendierung zu akzeptieren. Wenn sie diese jedoch ablehnt, dann landet der gesamte Fall vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas. Dieser ist die letzte Instanz und ein gefälltes Urteil verbindlich.

Ist die Fußball-EM 2020 betroffen?

Die gegen den russischen Sport vorgeschlagenen Sanktionen sollen aber keine Auswirkungen auf die bei der Fußball-EM 2020 in St. Petersburg geplanten Spiele haben. Das wird von Seiten der Wada damit begründet, dass diese Veranstaltung “ein regionales/kontinentales Sportereignis” für den europäischen Verband UEFA ist. Der NADA-Vorstand Lars Mortsiefer ist verwundert ob dieser Festlegung: “Es hat uns überrascht, dass in so einer frühen Phase Dinge ausgeschlossen werden.“ Auch ist noch zu klären, ob dieser Bann auch für das Champions-League-Finale 2021 in St. Petersburg gelten werde.

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Jerry Heiniken