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Polizisten retten Historiker vorm Ertrinken und finden Leichenteile in seinem Rucksack

Ein bekannter Historiker wurde von Polizisten aus einem Fluss in Sankt Petersburg Petersburg gerettet. Dabei machten die Einsatzkräfte einen schockierenden Fund in seinem Rucksack.

Dem bekannten und anerkannten Historiker Oleg Sokolov (63) wird vorgeworfen, er habe eine junge Frau ermordet und zersägt. Zunächst fanden die Ermittler Frauenhände in Sokolovs Rucksack, später dann weitere Körperteile in seiner Wohnung. Die russischen Behörden ermitteln wegen Mordes. Medienberichten zufolge habe Sokolov bereits gestanden und Reue geäußert.

Sokolov wurde am Samstag von der Polizei aus der Moika gezogen, einem Fluss in Sankt Petersburg. Der russische Professor wurde daraufhin mit einer Unterkühlung in ein Krankenhaus eingeliefert. Bei der Rettung entdeckten Polizisten jedoch die abgetrennten Hände einer Frau in Sokolovs Tasche. In seiner Wohnung fanden Ermittler dann einen weiblichen Körper, einen abgetrennten Kopf und eine blutverschmierte Säge. Lokale Medien berichten, dass er den Rucksack mit den Händen im Fluss versenken wollte und dabei selbst in die eiskalten Ströme der Moika geriet. Offenbar war er betrunken. Außerdem soll er als Napoleon verkleidet gewesen sein und habe vorgehabt, nach dem Mord seiner Geliebten auch sich selbst zu töten.

Britischen Medienberichten zufolge sei das Opfer eine 24-jährige Studentin gewesen, mit der Sokolov angeblich eine Affäre oder Liebesbeziehung hatte. Sokolov war bereits in der Vergangenheit wegen mutmaßlicher Gewaltätigkeiten gegenüber einer jungen Frau in die Schlagzeilen geraten. 2018 erstatte eine Studentin – womöglich die Tote – Anzeige gegen den Professor. Sie warf ihm vor, er habe sie gefesselt und misshandelt, als sie sich von ihm trennen wollte. Demnach habe Sokolov der Frau mehrmals ins Gesicht, in den Bauch und gegen die Brust geschlagen. Außerdem habe er ihr gedroht, sie mit einem heißen Eisen zu verstümmeln.

Sokolow war ein viel gefragter Geschichtsexperte
Oleg Sokolow international Anerkennung als Historiker und trat als Geschichtsexperte in mehreren Filmen auf. Der mutmaßliche Frauenmörder ist Autor verschiedenster Werke über die Geschichte Europas. An der Staatlichen Universität Sankt Petersburg war Sokolow als Dozent beschäftigt. In Russland genoss er hohes Ansehen in der militärhistorischen Gesellschaft. Sokolow gilt als Mitbegründer der militärhistorischen Rekonstruktionsbewegung des Landes. In Frankreich hatte der Professor eine Position im Wissenschaftsausschuss des Instituts für Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Politik (Issep) inne und wurde für seine Expertise rund um Napoleon geschätzt. Die Mitgliedschaft in dem Ausschuss und alle daran hängenden Tätigkeiten wurden Sokolow nach Bekanntwerden der jüngsten Vorwürfe sofort entzogen.

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Sara Breitner