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Polizei schnappt fünf Mitglieder der sogenannten Audi-Bande in flagranti

Zwei Männer versuchten am frühen Morgen einen Geldautomaten zu sprengen. Doch die Polizei war rechtzeitig zur Stelle, um den frechen Bankraub zu verhindern. Die Täter versuchen zu fliehen und dann fällt ein Schuss.

Da ging es recht spektakulär im Zentrum der großen Kreisstadt Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) bei München zu. Um 2.30 Uhr am Morgen des Mittwochs versuchten zwei Männer einen Geldautomaten zu knacken. Doch mit Hilfe von Spezialeinheiten konnte der Bankraub verhindert werden.

Als die Polizei die beiden Tatverdächtigen festnehmen wollten, versuchten sie zu fliehen. Dabei rettete sich einer Geldautomatenknacker in ein Auto und wollte damit wegfahren und die Polizeiautos zur Seite zu rammen. Die Polizisten ihrerseits rammten den Fluchtwagen mit einem Van. Dann feuerten die Beamten mehrere Schüsse auf den Flüchtigen ab. Der Mann musst in ein Krankenhaus gebracht werden, da die Polizisten ihn an der Schulter getroffen hatten. Der Täter hatte sechs Polizeiautos beschädigt.

Der zweite Täter konnte bei dem Durcheinander zu Fuß fliehen. Nach ihm fahndet die Polizei zurzeit per Hubschrauber. Erste Erkenntnisse der Ermittlungen ergeben, dass die beiden Tatverdächtigen unbewaffnet waren.

Die Ermittlungen ergaben auch, dass der Coup mit drei weiteren Personen geplant worden war. So konnte die Polizei im benachbarten Ort Gilching die drei Verdächtigen festgenommen werden. Die fünfköpfige Bande hatten diesen spektakulären Raub wohl schon längere Zeit geplant. Es wird vermutet, dass die Geldräuber aus den Niederlanden nach Deutschland gereist waren. Die Polizei hatte das Quintett bereits seit längerer Zeit auf dem Radar.

Das Erstaunliche an dem versuchten Raub ist die Vorgehensweise. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Täter Gas in den Geldautomaten leiten wollten. Dann sollte das Gas entzündet werden und so wollten die Räuber das Geld entnehmen.

Der Bereich um die Filiale der Sparda-Bank wurde großräumig abgesperrt. Der versuchte Raub erforderte ein Großaufgebot an Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Spezialkräften.
Experten gehen davon aus, dass die fünf Verdächtigen einem Netzwerk von Geldautomatenknackern angehören. Man geht von rund 250 Mitgliedern aus. Diese Räuber sind auch als „Audi-Bande“ bekannt, da sie stets einen Audi RS 500 als Fluchtauto verwenden. Das Gefährt beschleunigt in 4,5 Sekunden von 0 auf 100.

Die Bande musste vor drei Jahren ihr Zielgebiet auf Deutschland verlegen, da die niederländischen Banken ihre Sicherheitsvorkehrungen erheblich verstärkt hatten. Seitdem wird vermutet, dass die Bande bereits hunderte Geldautomaten in Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz attackiert hatte.

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Alexander Grünstedt