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Polizei bei Einsatz mit Steinen beworfen

Schwere Krawalle hat es am frühen Morgen in Dietzenbach im Landkreis Offenbach gegeben. Im östlichen Spessartviertel hatte am frühen Freitagmorgen ein Mob von rund 50 Männern ein Feuer in der 34.000 Einwohnerstadt gelegt. Als die Rettungskräfte am Einsatzort eintrafen, wurden sie von den Randalierern angegriffen. Die Polizei teilte mit, dass ein Bagger und Mülltonnen auf einem Parkdeck angezündet worden waren.

Der erste Polizeikommissar Henry Faltin sagte dazu: „Gegen Mitternacht haben wir Nachricht erhalten über einen Brand in Dietzenbach. Feuerwehr und Polizei sind hingefahren und wurden plötzlich von massiver Gewalt in Form von Steinwürfen überrascht. Die Kollegen mussten sich kurz zurückziehen, um dann die Sicherheit für die Feuerwehr herzustellen. Wir haben sehr schnell Unterstützungskräfze angefordert, um dieser Personengruppe aus 30-50 Personen habhaft zu werden.“

Auf das Eintreffen der Beamten wartete die Gruppe bereits mit einem Steinhaufen, wie es aus den weiteren Angaben der Polizei heißt. Faltin weiter: „Die erste Spurensuche hat ergeben, dass auf dem Parkdeck, auf dem die Personengruppe stand, auch Depots an Steinen zu sehen waren. Also offensichtlich hatten uns die Personen erwartet, waren vorbereitet auf den Angriff gegenüber Feuerwehr und Polizei. Und haben, wie wir vermuten, das Feuer gelegt, um uns anzulocken.”

Angedauert haben die Auseinandersetzungen demnach rund zwei Stunden. Insgesamt seien drei Täter festgenommen worden. „Darunter zwei Personen, die die Maßnahmen der Polizei und Feuerwehr gestört haben, aber auch einen, den wir als Tatverdächtigen ansehen. Ein 19-Jähriger, der aus der entsprechenden Siedlung kommt“, sagte Faltin weiter. Auch wurde bei dem Einsatz niemand verletzt. Der Polizeikommissar sagte dazu: „Das grenzt beinahe an ein Wunder. Den Schaden können wir auf wenigstens 100 000 bis 150 000 Euro beziffern.“

Was die Hintergründe der schweren Ausschreitungen sind, darüber ist bislang noch nichts bekannt geworden. Allerdings merkte Faltin an: „Wir hatten am Montag eine große Durchsuchungsaktion. Fahrräder in großen Mengen wurden da sichergestellt: Wir wollen es nicht ausschließen, dass ein Zusammenhang bestünde, aber es gibt keine Hinweise darauf, dass Montag und die Tat in der Nacht etwas miteinander zu tun haben. Wir haben auch einen Helikopter eingesetzt und erhoffen uns aus der Auswertung für Ermittlungsarbeiten wichtige Hinweise.“

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Alexander Grünstedt