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Osterfeuer 2019 werden wegen Waldbrandgefahr gestrichen

Auch in diesem Jahr werden zu Ostern wieder viele traditionelle Osterfeuer abgehalten. Doch gibt es dabei so einiges zu beachten. Hier erfahren Sie, was man unbedingt wissen sollte.

Vielerorts deuten aufgeschichtete Holz- und Reisighaufen auf geplante Osterfeuer hin. Bevor das Holz jedoch gezündet wird, sollte man an Igel, Vögel oder aber auch Waldeidechsen denken, die sich unter Umständen dort versteckt oder Brutplätze eingerichtet haben.

Tradition und Bedeutung des Osterfeuers

Traditionell werden Osterfeuer in Deutschland am Karsamstag entzündet, in einigen Regionen auch erst am Ostersonntag. Die gesamte Gemeinde versammelt sich für gewöhnlich um das Feuer, Priester entzünden mit der Flamme die Osterkerzen. Nach der Weihe wird schließlich das Licht in die dunkle Kirche getragen – ein Symbol für Christus als das Licht der Welt.

Unbedingt auf den Tierschutz beim Osterfeuer achten

Für Tiere können die Osterfeuer zur Todesfalle werden. Das Brennmaterial sollte daher vor dem Entzünden auf jeden Fall noch einmal umgeschichtet werden. Dieses rettet neben Vögeln und Igeln auch nützliche Insekten vor dem Flammentod. Falls dies nicht möglich ist, so sollten die unteren 50 cm kurz mit einem Schlauch gewässert werden. Je lockerer die ersten 30 bis 50 cm des Materials aufgeschichtet sind, umso unattraktiver sei der Haufen für Wildtiere. Als Faustregel gilt, dass man durch diesen unteren Bereich durchschauen können sollte.

Verbot von Osterfeuer? Osterbrauch gilt als Brauchtumspflege

Das Osterfeuer gilt rechtlich gesehen als Brauchtumspflege, das Verbrennen von Abfällen steht hierbei nicht im Vordergrund. Daher gibt es in Deutschland kein generelles Verbot von Osterfeuern. Je nach Region können aber bestimmte Einschränkungen gelten, etwa aus Gründen des Naturschutzes.

Hohe Waldbrandgefahr – Osterfeuer in Ostdeutschland abgesagt

Im Osten Deutschlands sind aufgrund der hohen Waldbrandgefahr Osterfeuer vielerorts abgesagt worden. Unter anderem in Torgau, Taucha und Schkeuditz in Sachsen, aber auch in Bad Düben gilt ein Verbot von offenen Feuern.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Brandenburg. In der Fontanestadt Neuruppin dürfen wegen der Gefahrenstufe vier keine Feuer mehr gezündet werden. Eine Sprecherin sagte, dass es nach derzeitigem Stand keine Feuer geben wird. Auch nördlich von Berlin in Fürstenberg / Havel und in Lübben im Spreewald wurden bereits die Feuer abgesagt.

Auch Stendal in Sachsen Anhalt wie auch die Stadt Zeitz südlich von Halle teilten ein Verbot von Osterfeuern mit. Wegen der anhaltenden Trockenheit haben die Behörden in weiten Teilen der neuen Bundesländer die beiden höchsten Waldbrandwarnstufen 4 und 5 ausgerufen. Derzeit gehen die Meteorologen zum Auftakt der Ostertage von viel Sonne mit warmen und trockenem Wetter aus.

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Author
Jerry Heiniken