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Noroviren und Blaualgen in deutschen Badeseen

Nicht nur in der Ostsee lauern gefährliche Keime. Auch Badeseen sind belastet. Nachdem dutzende Badegäste erkrankt waren, wurden ein Badesee im Kreis Bamberg gesperrt. Das Wasser ist mit Noroviren und Blaualgen verseucht.

Die Infektion mit dem Norovirus ist eine äußerst unangenehme Erfahrung, die jedem in Erinnerung bleibt, den es einmal erwischt: Heftige Übelkeit und Durchfall bei Fieber und Bauschmerzen sind die Symptome, die sich nach einem Infekt mit dem Virus bemerkbar machen. Ebene diese Symptome zeigten rund 100 Badegäste nachdem sie sich im Badesee Frensdorf in Bamberg abgekühlt hatten.

Eine Analyse des Wassers brachte zutage, dass der See sowohl mit Noroviren als auch mit Blaualgen verseucht ist. Der Badesee wurde umgehend gesperrt. Auch andere Badeseen der Region sind seit Tagen mit der Ausbreitung von Blaualgen belastet.

Zwar ist eine Verunreinigung mit Noroviren eher unüblich, Blaualgen jedoch werden auch in anderen Regionen Deutschlands zum Gesundheitsrisiko für Badegäste.

  • In Brandenburg wurden Blaualgen im Branitzer See in Cottbus festgestellt, auch einige Gewässer im Dahme-Spreewald sind betroffen.
  • In Mecklenburg-Vorpommern warnt das Rostocker Gesundheitsamt vor einer giftigen Blaualgenbelastung im Rühner See und im Trechower See.
  • In Nordrhein-Westfalen wurden in Teichen in Bochum Blaualgen gefunden.

In einigen Gewässern wurde sogar ein gehäuftes Entensterben beobachtet, welches mit den Blaualgen in Verbindung stehen könnte.

Blaualgen sind immer wieder in stehenden Gewässern zu finden. Durch anhaltende Hitzeperioden erwärmt sich das Wasser und schafft optimale Bedingungen für die Erreger. Auch die Verunreinigung der Gewässer durch Landwirtschaft und Badegäste tragen zum Wachstum von Blaualgen bei. Häufig sind verseuchte Gewässer an einem blaugrünen Film auf der Wasseroberfläche zu erkennen. Wenn sich am Uferbereich eine schmierige Schicht absetzt, ist Vorsicht geboten.

Bilden sich giftige Blaualgen in hoher Konzentration, so können diese für Menschen gesundheitsgefährdend werden. Eine Vergiftung durch Verschlucken von Wasser mit Blaualgen äußert sich in Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall, verbunden mit Kopfschmerzen und Fieber. Aber auch schon bei äußerem Kontakt können Schleimhautreizungen oder Hautentzündungen auftreten.

Badegäste, aber auch Eltern, deren Kinder gerne am Wasser spielen und Hundebesitzer sind angehalten, sich über das Risiko in den umliegenden Teichen und Seen zu informieren. Informationen über die Qualität der lokalen Gewässer sind beim örtlichen Gesundheitsamt oder der Stadtverwaltung erhältlich.

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Sara Breitner