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Mädchen von Dachlawine verschüttet und schwer verletzt

Im Hochschwarzwald hat eine Dachlawine ein 8-jähriges Mädchen begraben und schwer verletzt. Das Mädchen war so tief verschüttet, dass die Rettung minutenlang andauerte.

Schönwald (Baden-Württemberg): Eine Familie aus Frankreich verbrachte ihren Winterurlaub im Hochschwarzwald. Doch die Ferien nahmen ein dramatisches Ende. Die 8-jährige Tochter wurde am Samstag von einer Dachlawine verschüttet und dabei lebensgefährlich verletzt. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde das Kind vollständig unter den Schneemassen begraben.

Gemäß BILD-Recherchen war der Einsatz von Schaufeln notwendig, um die Schneemassen von dem Kind zu entfernen. Obwohl die Eltern und Ersthelfer sofort mit der Rettungsaktion begannen, verstrichen Minuten, bis das Mädchen befreit war und Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet werden konnten. Nach Angaben der BILD-Zeitung wisse die Polizei nicht genau, wie lange das Kind im Schnee eingeschlossen war. Als Spanne komme ein Zeitraum von sieben bis 20 Minuten in Betracht.

Mädchen in Lebensgefahr
Das Mädchen wurde anschließend von Ärzten und Sanitätern versorgt und mit einem Rettungshubschrauber ins Schwarzwald-Baar-Klinikum geflogen. Auch die aus Frankreich stammenden Eltern wurden zu der Klinik gebracht und psychologisch betreut. Für das Kind bestehe nach wie vor Lebensgefahr, meldete der Südwest-Rundfunk (SWR) am Sonntagmittag.

Ermittlungen eingeleitet
Weiter meldete der Sender, dass die Polizei Ermittlungen eingeleitet hätte, weil die Dachlawine von einem Privathaus abgerutscht war. Laut Polizeisprecher Dieter Popp waren auf dem Dach keine Schneefanggitter angebracht. Diese Sicherheitsmaßnahmen hätten gewehrleistet sein sollen. Zumindest der Gehweg oder die Fläche unterhalb des Daches hätten abgesperrt sein müssen. Dies werde nun untersucht.

Vorfall hatte Großeinsatz ausgelöst
Laut Schwarzwälder Bote, war die Feuerwehr mit einem Dutzend Einsatzkräften sowie die Bergwacht an den Ort des Geschehens angerückt, weil im Notruf von einer Lawine die Rede gewesen wäre. Die Feuerwehr durchsuchte schließlich den gesamten Schneeberg, um auszuschließen, dass noch weitere Kinder verschüttet sein könnten.

Dachlawinen – die unterschätze Gefahr?
Wie der Fall zeigt, können Dachlawinen heftig sein. Erst am vorausgegangen Wochenende ist ein 38-jähriger Österreicher von der Dachlawine einer Skihütte am Nassfeld (Österreich, Kärnten) verschüttet worden. Der Mann war bei Dachräumarbeiten vom Schnee in die Tiefe gerissen und schließlich verschüttet worden. Die Bergung des Mannes und die Reanimation waren zunächst gelungen. Dennoch ist der Österreicher am Montag im Klinikum Klagenfurt gestorben.

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Sara Breitner