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Junge erwacht kurz vor der Organspende

Der 13-jährige Trenton aus Alabama (USA) war bereits zur Organspende freigegeben. Nachdem die Eltern alle Spender-Papiere unterzeichnet hatten, erwachte der Junge, der nach einem schweren Hirntrauma für tot erklärt worden war.

Vor zwei Monaten spielte der Junge bei einem Freund als der tragische Unfall geschah. Trenton saß zusammen mit seiner vierjährigen Nichte auf einem Anhänger, der von einem Kinder-Gokart gezogen wurde. Als ein Freund, der das Elektrofahrzeug fuhr, plötzlich auf die Bremse trat, fiel der Anhänger um. Trenton packte noch schnell seine Nichte und warf sie ins Gras, dann erschlug und begrub ihn der Anhänger unter sich. Der 13-Jährige wurde sofort in ein US-Krankenhaus und in die Notfall-Op gebracht. Dort wurde festgestellt, dass der Teenager sieben Schädelbrüche davon getragen hatte.

Die Mutter des Jungen erzählt dem Nachrichtensender Fox10 unter Tränen: „Er war insgesamt für 15 Minuten tot. Nach der Wiederbelebung sagten die Ärzte, er würde nie wieder normal sein. Der Sauerstoffverlust des Gehirns sei so schlimm, dass er er so dumm wie ein Gemüse erwachen würde, falls er es überhaupt überlebt.“ Trenton, weit entfernt von dieser Prognose erzählt heute in klaren Worten: „Ich schlug auf den Boden und der Anhänger landete auf meinem Kopf, danach kann ich mich an nichts mehr erinnern.“

Sechs Tage lang galt der Junge als hirntot und atmete kaum noch. Seine Eltern wurden von den Ärzten mit der schwersten Entscheidung ihres Lebens konfrontiert. „Für fünf Kinder, die Organe brauchten, kam er als Spender in Frage“´, erzählt die Mutter, „es wäre nicht richtig gewesen, ihn zurückzuholen, weil es seine Organe noch mehr beschädigt hätte“. Also unterschrieben Trentons Eltern alle Papiere, um ihn zur Organspende freizugeben.

Am letzten Tag bevor die Ärzte die lebenserhaltenden Maschinen abschalten wollten, begann der Junge Zeichen von Bewusstsein zu zeigen. Schließlich erwachte das Kind. Es ist ein medizinisches Wunder und wirft erneut ethische Fragen zur Organspende auf.

Inzwischen macht Trenton Fortschritte, die über alles hinausgehen, was die Ärzte erwartet hätten. Trotzdem bleibt es ein Kampf. Der Junge hat 25 Kilo verloren und kämpft täglich mit Nervenschmerzen und Anfällen. Seinen Sinn für Humor hat er nicht verloren: „Kein Geschirrspülen mehr für mich,“ lacht Trenton als er über die Narbe an seinem Kopf spricht, „sie will nicht, dass ich etwas hineinstecke. Ich würde wirklich gerne sehen, ob ich das kann.”

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Martin Beier