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Horror-Geburt durch gynäkologisch seltene Erkrankung

Die Geburt des eigenen Kindes ist im Leben jeder Frau etwas wunderbares. Bei der 31-jährigen Emma Reeves wurde dieser Tag jedoch zum Horror-Trip. Trotz unkomplizierter und glücklicher Schwangerschaft durchlebte die junge Britin Höllenqualen während sie ihr Kind auf die Welt brachte.

„Nachdem Annabelle geboren wurde und die Ärzte den Schaden in einer ersten Operation reparierten, beschrieben sie das Gewebe dort unten als ‘Butter’ und sie hatten Mühe, es zusammenzunähen”, beschreibt Emma Reeves die Zeit kurz nach der Geburt. Obwohl normale Geburtsverletzungen wie Risse oder Schnitte laut „The Royal College of Obstetricians and Gynaecologists“ schmerzhaft aber vollkommen normal und überhaupt nicht selten sind (neun von zehn Müttern seien nach einer Geburt davon betriffen), erlitt Reeves eine komplette Zerstörung ihrer Vagina.


Sie erlitt einen Scheidenriss zweites Grades. Die Verletzung verlief bis tief in die Vagina hinein und betraf auch den Muskel des Damms. „Auf der Station sprach ich mit einer Hebamme und wusste anhand ihres Gesichtsausdruckes, dass etwas nicht stimmte“, erinnert sich Reeves.

Nur eine drei-stündige Not-Operation konnte das Leben der jungen Mutter retten. Folge jedoch bildete sich dann noch ein heftiges Hämatom. Reeves verbrachte noch eine Woche nach der Geburt ihrer Tochter im Krankenhaus, bevor sie endlich nach Hause durfte.
Doch noch immer litt sie ständig an unerträglichen Schmerzen. Intimität mit ihrem Mann war ganze zwei Jahre lang schier unmöglich. Sie dachte, dass ihre Ehe daran zerbrechen würde. Die fehlende Sexualität machte den beiden schwer zu schaffen.

Den Grund für diese heftige Geburtskomplikation diagnostizierte dann weit im Nachhinein endlich ein Privatarzt, den Reeves konsultierte. „Rektovaginale Fistel“, lautete sein Urteil. Dabei entsteht eine unnormale Verbindung zwischen der Vagina und dem Rektum. Hierdurch ist es sämtlichen Ausscheidungen des Darms möglich, auch in die Vagina zu gelangen. Die Fistel bereitete der Frau unerträgliche Schmerzen. Nach der Diagnose folgte ein OP-Marathon. Nach zehn Operationen und Botox-Injektionen ist es Emma Reeves heute wieder möglich Sex zu haben. Doch bei Toilettengängen und ihrem Menstruationszyklus habe sie noch immer Schmerzen, der ihr Leben unendlich beschwert.

Ein weiteres Kind kann sich die geplagte Frau mit dieser Vorgeschichte sicher nicht vorstellen.

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Author
Jerry Heiniken