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Hitzewelle in Europa fordert Todesopfer

Hitzewellen fordern Tausende Tote in Deutschland und bereits morgen ist erneut eine Hitzepeitsche mit 39 Grad möglich.

Gemäß nachträglicher Studien starben im Extremsommer 2003 allein in Deutschland über 7.000 Menschen, weil die hohen Temperaturen Kranke und Ältere zusätzlich schwächten. Für ganz Europa wird die Zahl der Hitzeopfer auf 70.000 geschätzt. Was damals als Ausnahmeerscheinung galt, könnte sich häufen. Denn Experten gehen davon aus, dass Hitzewellen um oder sogar über 40-Grad immer häufiger werden könnten.

Nächste Hitzepeitsche bereits am Sonntag
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte für das ganze Wochenende „teils Extremhitze und starke UV-Belastung“ an. Ein Hoch aus Nordafrika bringt die heiße Luft nach Europa und löst auch bei uns Extremtemperaturen aus, die am Sonntag ihren Höhepunkt erlangen. Im Osten bis Main-Tauber-Kreis spricht der DWD von 38-39 Grad, dort könnten an einigen Stationen auch wieder Rekorde geknackt werden. Außerdem sei am Sonntag teilweise mit hoher Luftfeuchtigkeit zu rechnen, sodass das Gefühl von Schwüle die körperliche Belastung weiter verschärft. Der DWD empfiehlt daher, viel Flüssigkeitszufuhr zu gewährleisten, Sonnencreme bei Aufenthalt im Freien anzuwenden und Abkühlungsmöglichkeiten zu nutzen. Oder kurz: trinken, baden, vor der Sonne schützen und so wenig Anstrengung wie möglich.

In Deutschland endet damit der heißeste und sonnigste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Bringt dieses Hoch uns schon an die Belastungsgrenze, so wird es in Teilen Europas zum absoluten Horror-Klima. Messstationen in Frankreich überschritten bereits am Freitag-Nachmittag die Rekordmarke von 45 Grad Celsius. In betroffenen Regionen wurden 4.000 Schule wegen Hitze geschlossen oder nur zur Notfallbetreuung geöffnet.

Junge Menschen bei der Arbeit gestorben
Bei extrem hohen Temperaturen, gelingt es Babys und Kleinkindern sowie Kranken und Betagten kaum noch, alleine die Körpertemperatur zu regeln. Betroffene müssen vor der Hitze geschützt werden oder sind akut bedroht, einen lebensgefährlichen Hitzeschock zu erleiden. Aber auch junge und „kräftige“ Menschen können gefährdet sein, wenn die körperliche Belastung zu hoch wird. Am Freitag starb in Frankreich ein 33-jähriger Dachdecker in Folge eines Schwächeanfalls, als er auf dem Dach bei 35 Grad im Schatten weiterarbeitete. In Südspanien soll, Medienberichten zufolge, sogar eine 17-jähriger Landarbeiter in Folge eines Hitzschlags umgekommen sein.

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Author
Stephan Heiermann