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Heftiger Sparkassen-Betrug festgestellt

Wie nun herauskam, werden Kunden der Sparkassen mit einem neuen Trick betrogen. Ein Finanzportal ermittelte nun, dass Banken bei EC-Kartenzahlungen Gebühren einstreichen.
Unglaublich, denn in vielen Geschäften gehört die bargeldlose Bezahlung spätestens seit der Coronakrise dazu. Diese Tatsache führt zu einem Transaktionsboom und der Sparkassen-Dachverband DSGV verzeichnet einen gravierenden Anstieg von Bezahlungen mit gängigen Girokarten.


Und genau dies wird für Sparkassenkunden nun richtig teuer. Jede zweite der 820 Sparkassen und Volksbanken erheben nun Gebühren bei Zahlungen mit der EC-Karte. Auf diesem Wege kommen mehrere hundert Euro Zusatzkosten auf Girokonto-Besitzer zu. Im Durchschnitt nämlich verlangen die Kreditinstitute 34 Cent für jede Kartenzahlung. In der Spitze wurden sogar 70 Cent pro Zahlungsvorgang ermittelt.

Wer also mehrmals pro Tag mit der EC-Karte bezahlt, kommt am Ende des Jahres auf eine recht hohe Zusatzsumme. Dieses Geld möchten Kunden natürlich nur ungerne an ihre Banken zahlen. „Legt man zwei bis drei Zahlvorgänge am Tag zugrunde, käme man bei den teuersten Banken auf 300 bis 400 Euro bis Jahresende”, meint Finanz-Experte Horst Biallo (66).

Besonders perfide: Für die Kunden ist diese Masche oftmals nicht einsehbar. Die Bezahlungen finden daher unwissentlich statt. „Besonders fies ist, dass fast alle Banken diese Gebühren hinter Begriffen wie ‘beleglose Buchungen’ oder ‘Transaktionsgebühren’ verstecken”, schreibt Biallo.

„Statt ehrlich und offen die Entgelte für Kartenzahlungen konkret zu nennen, werden diese im Preisverzeichnis regelmäßig unter Buchungsposten versteckt”, kritisiert auch Niels Nauhauser, Bankenexperte der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Die Banken allerdings verteidigen ihr Geschäftsmodell. Die Volksbank Freiburg (49 Cent, “Klassik”-Konto) sagt hierzu beispielsweise, es sei „mitnichten so, dass wir durch die Corona-Krise Geld verdienen, weil wir Kunden das gebührenbelegte kontaktlose Bezahlen nahelegen”.

Bankkunden sollten laut dem Finanzexperten bis auf weiteres lieber mit Bargeld bezahlen. „Solange man nicht weiß, ob die eigene Bank diese Gebühren berechnet, sollte man bar zahlen.” Um hohe Kosten zu verhindern, sollten betroffene Kunden von der Bank prüfen lassen, “ob ein Konto zu einem höheren monatlichen Pauschalpreis nicht besser ist”, rät Biallo. Eine Prüfung des aktuellen Kontomodells macht also durchaus gerade jetzt Sinn.

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Alexander Grünstedt