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Großfeuer zerstört Zustellstützpunkt der Post

Alarm bei der Post. Rund 60 Kilometer südlich von Kassel wird in Alsfeld ein lokaler Stützpunkt für Briefträger Opfer von Flammen. Aus der ganzen Region kämpfen Feuerwehrleute die Nacht über gegen das Feuer an.

Ein regionaler Stützpunkt der Deutschen Post ist bei einem schweren Brand im hessischen Alsfeld teilweise zerstört worden. Der Schaden wird auf mehrere Hunderttausend Euro geschätzt. Das Feuer in der 20 mal 60 Meter großen Halle war am Vorabend ausgebrochen. Das Bauwerk stand fast vier Stunden in Flammen. Bei dem Großbrand wurden keine Personen verletzt, auch wurden keine Briefe oder Pakete zerstört. “In dem Gebäude waren keine Briefe und Päckchen gelagert”, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Bei dem Gebäude handelt es sich demnach nicht um ein „Briefzentrum“, sondern um einen kleineren „Zustellstützpunkt“. Hier sortieren die Briefträger unter anderem Briefe für ihre Zustellfahrten vor. Zum Zeitpunkt des Brandes waren nach ersten Erkenntnissen keine Mitarbeiter der Post in dem Objekt.

Nächtlicher Großeinsatz der Feuerwehr

Unklar ist zunächst noch der Grund für das Feuer, doch ist der Schaden immens. Die Feuerwehr berichtete, das die gesamte Einrichtung vom Feuer erfasst worden war. Im Polizeibericht heißt es weiter: “Beim Eintreffen der Einsatzkräfte brannte der mittlere Hallenbereich auf der Gebäuderückseite.” Schlussendlich griffen die Flammen auf das Dach des Gebäudes über. Aus der Umgebung ist von den örtlichen Einsatzkräften daraufhin Verstärkung angefordert worden. Alle verfügbaren Kräfte der freiwilligen Feuerwehr Alsfeld sowie der angrenzenden Gemeinde- und Stadtfeuerwehren waren im Einsatz, insgesamt rund 110 Feuerwehrleute.

Explodierende Akkus erschweren Löscharbeiten

Die Feuerwehr teilte weiterhin mit, dass die Akkus der im Gebäude befindlichen Elektrofahrräder bei dem Brand explodiert seien. Dadurch sei der Einsatz massiv erschwert worden. Ebenso stellt die stark brennende Dämmung auf dem Dach ein zusätzliches Problem dar. Trotz aller Widrigkeiten konnte durch die Einsatzkräfte ein Übergreifen der Flammen auf ein weiteres Gebäude verhindert werden.

Die Brandursachenermittler des Landeskriminalamtes mussten nach der Brandnacht noch auf den Abschluss der Löscharbeiten warten. Erst im Anschluss konnten sie mit den Ermittlungen der Brandursache beginnen. Eine vorsätzliche Brandstiftung liegt nach ersten Erkenntnissen nicht vor. “Möglicherweise ist das Feuer in Folge eines technischen Defekts ausgebrochen”, hieß es.

Eine Beeinträchtigung der Versendung von Briefen und Paketen dürfte es aber nicht geben. Man geht bei der Post davon aus, dass alle Arbeiten vor Ort zügig wieder aufgenommen werden können. In und um Alsfeld könne die Zustellung vermutlich morgen bereits wieder starten. An dem besagten Stützpunkt arbeiten in der Regel rund 50 Zusteller, die im Umkreis von 30 Kilometern Ihre Postsendungen austragen.

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Jerry Heiniken