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Großalarm im Erlebnisclub – Gebäude vollständig evakuiert

Am Samstagabend um kurz nach 21 Uhr kollabierten im Erlebnisclub in Hattingen plötzlich zwei Personen. Die zuerst eingetroffenen Rettungskräfte lösten anschließend einen Großalarm aus, da der Verdacht auf eine Kohlenmonoxid-Vergiftung bestand. Die Geräte der Feuerwehr hatten angeschlagen.

Für viele Besucherinnen und Besucher des Clubs in Hattingen sollte es ein unterhaltsamer Pärchen-Abend werden, doch es kam anders. Was viele der Anwesenden nicht mitbekommen hatten, dass zwei Personen kollabiert aufgefunden und ein Notruf abgesetzt worden war. Die eintreffenden Rettungskräfte und der Notarzt fanden die beiden Personen im Gebäude, eine von ihnen war auch schon nicht mehr ansprechbar. Beide wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht und auch eine Rettungskraft klagte über Unwohlsein im Gebäude.

Auslösung von Großalarm für die Rettungsdienste

Durch den Verdacht auf Kohlenmonoxid-Vergiftung wurden weitere Kräfte aus Hattingen nachalarmiert. Unter schwerem Atemschutz gingen zwei Trupps in das Gebäude und veranlassten eine umgehende Evakuierung. Auch wurde für die Rettungskräfte im Ennepe-Ruhr-Kreis in Nordrhein-Westfalen Großalarm ausgelöst.
Rund 300 bis 350 Personen mussten überwiegend leicht gekleidet sofort den Swingerclub verlassen. Das Krisenmanagement der Rettungseinheiten wurde von den Besuchern stark kritisiert, da sie keinerlei Informationen über die Maßnahme erhielten und über Stunden ungeschützt in der Kälte stehen mussten.

Zwölf verletzte Personen – davon eine Rettungskraft

Über 25 Rettungswagen und weitere Fahrzeuge des DRK, des ASB, der Johanniter-Gruppe und des Katastrophenschutzes trafen nach und nach am Unglücksort ein. Und auch die Hattinger Polizei erhielt Unterstützung von den Kollegen aus Bochum. Es wurde auf dem naheliegenden Parkplatz ein Bereitstellungsraum für Rettungsdienst und Katastrophenschutz eingerichtet. Zwölf verletzte Personen wurden insgesamt in umliegende Krankenhäuser gebracht. Berichte über die Schwere der Verletzungen liegen bisher aber noch nicht vor. Nach zwei Stunden Ausharren in der Kälte wurden alle Besucher mit Bussen zu einer Sammelstelle gefahren und dort ausführlich untersucht. Zwischenzeitlich hatten vier weitere Personen über Unwohlsein geklagt und waren dann ins Krankenhaus gefahren worden.

Währenddessen ist das Gebäude von Versorgungsunternehmen und Schornsteinfegern untersucht worden. Alle weiteren CO-Messungen waren negativ und so konnte alle Besucher des Clubs über einen Seiteneingang zurück in das Gebäude um ihre Sachen zu holen. Für den Einsatz war der Bereich um den Club großräumig gesperrt worden.

Die Polizei bat die Pressevertreter, keine erkennbaren Bilder von den Besuchern des Clubs zu veröffentlichen, um die Persönlichkeitsrechte zu wahren.

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Jerry Heiniken