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Geiselnahme am Kölner Hauptbahnhof

Schon wieder eine Geiselnahme?
Die Polizei meldet eine Geiselnahme am Kölner Hauptbahnhof. Der gesamte Bahnhof wurde abgeriegelt.

Aktualisierung: 15:17 Uhr: Die Polizei meldet über Twitter, dass die Situation gerade unter Kontrolle gebracht wurde.

Die Polizei konnte den Täter überwältigen, der sich in einer Apotheke am Breslauer Platz in Köln verschanzt hatte. Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hatte die Apotheke gestürmt und den Geiselnehmer festgenommen. Der Täter, so meldet die Polizei auf Twitter, wurde bei den Zugriffsmaßnahmen schwer verletzt und musste reanimiert werden. Eine weibliche Geisel wurde leicht verletzt und wurde umgehend medizinisch versorgt.

Stundenlang war die Situation am Kölner Hauptbahnhof höchst angespannt, nachdem ein Mann sich dort mit einer weiblichen Geisel in einer Apotheke verschanzt hatte. Medienberichten zufolge sollen vor dem Zugriff der Beamten zwei Explosionen zu hören gewesen sein. Auch von Schüssen und einer Rauchbombe ist die Rede. Weiter berichtet der Kölner Stadtanzeiger, dass hinter der Geiselnahme eine Beziehungstat stecken soll. Ein Paar habe sich bei McDonalds gestritten. Dieser Streit sei dann eskaliert. Ein Sprecher der Bundespolizei erklärte: „Es hat dort gebrannt“. Der Täter soll einen Brandsatz in das Fast-Food-Restaurant geworfen haben. Danach habe sich die Auseinandersetzung in eine nahe gelegene Apotheke verlagert. Nachdem die Polizei Kontakt zu dem Geiselnehmer aufgenommen hatte, fand der Zugriff des SEKs statt.

Reporter vor Ort berichten, dass der Täter etwas 60 Jahre alt sein soll und nach dem Zugriff etwa 30 Minuten vor Ort behandelt wurde, bevor ihn ein Rettungswagen ins Krankenhaus abtransportierte. Während der Geiselnahme wurde außerdem ein Mädchen verletzt. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht. Noch ist unklar ob, und wenn ja, in welchem Zusammenhang, ihre Verletzungen mit der Geiselnahme stehen. Zwischenzeitlich hatten mehrere Medien berichtet, der Täter hätte das Mädchen mit Brennstoff übergossen und angezündet. Die Polizei hat diese Berichte jedoch noch nicht bestätigt.

Der Vorfall löste ein Verkehrschaos rund um Köln aus. Zunächst wurden die Gleise 6 – 11 gesperrt, 20 Minuten später wurde der gesamte Kölner Hauptbahnhof evakuiert und abgeriegelt. Züge wurden umgeleitet oder mussten vorzeitig enden. Da die Schnellstrecke Richtung Frankfurt wegen eines vergangenen ICE-Brandes gesperrt ist, stand nahezu der komplette Bahnverkehr im Rhein-Main-Gebiet still. Inzwischen wurden die meisten Streckensperrungen wieder aufgehoben.

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Sara Breitner