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Gemeindemitarbeiter wird bei der Arbeit von Wolf angefallen

Im Landkreis Rotenburg/ Wümme wurde ein Mensch auf einem Friedhof von einem wilden Wolf angefallen und dabei verletzt. Der Verletzte versuchte die Wolfsmeute mit einem Werkzeug zu verjagen.

Die Polizisten der Gemeinde Bülstedt erhielten einen ungewöhnlichen Notruf. Ein 55-jähriger Gemeindearbeiter meldete, dass er bei der Arbeit auf dem Friedhof von einem Wolf angegriffen wurde. Das Tier hatte ihn in den linken Unterarm gebissen.

Der Mann schilderte den Angriff so. Als Gemeindemitarbeiter kümmert sich der 55-Jährige auch um die Zäune. Als er gerade am Boden kniete und den Zaun reparierte, griff er nach hinten. Er spürte, dass etwas seine Hand festhielt, als er sich umdrehte, um zu schauen was ihn da festhielt blickte er in die Augen eines ausgewachsenen Wolfes.

Aug in Aug mit dem Wolf
Das Tier hatte sich lautlos dem knieenden Mann von hinten genähert. Der Friedhof liegt abseits im Steinfeld und grenzt an den Steinfelder Forst und an ein ausgedehntes Moorgebiet. Als der Mann nach einem Hammer greift, versucht er das Tier zu verjagen. Der Wolf biss ihm in den linken Unterarm, doch der Gemeindemitarbeiter konnte sich befreien. Beunruhigenderweise beobachteten drei weitere Wölfe mit gewissem Abstand das Treiben. Als der Mann diese bemerkt vertreibt er auch diese mit dem Hammer.

Daraufhin fährt der Mitarbeiter der Gemeinde Bülstedt zum Arzt. Der Ortsbürgermeister Jochen Albinger schildert: „Er konnte sich losreißen und mit der rechten Hand nach einem Hammer greifen und nach dem Tier schlagen. Er rettete sich dann in sein in der Nähe geparktes Auto und fuhr zum Arzt. Der desinfizierte und verband die Wunde. Ich wurde erst durch einen Anruf des Arztes über die Biss-Attacke informiert, weil wir als Gemeinde Arbeitgeber des Mannes sind.“

Der Polizeisprecher, Heiner van der Werp bestätigte den Vorfall: „Die Attacke ereignete sich zwischen 9 und 10 Uhr morgens“.
Dem Mann geht es wieder besser. Albinger erklärte: „Unser Angestellter hat schon am Mittwoch wieder seine Arbeit aufgenommen. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut.“

Wolfsattacken gegen Weidetiere
Wolfsattacken gegen Menschen sind, seit der Wiedereinführung der Tiere, in Deutschland bisher nicht bekannt gewesen. So erläutert Roland Gramling vom World Wide Fund (WWF) der Bild-Zeitung: “So einen Vorfall muss man ernst nehmen, egal ob es ein Wolf oder eine wilde Hundemeute war. Jetzt muss eine Erbgut-Analyse von möglichen Spuren an Kleidung oder Bisswunde herausfinden, ob es sich um einen Wolf handelte.“

Bisher beklagten sich Weidetierhalter über vermehrte Attacken von Wölfen. Im angrenzenden Moorgebiet wurden immer wieder die Tiere gesichtet.

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Alexander Grünstedt