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Flasche aus dem Zug geworfen – Mädchen schwer verletzt

Auf der Fahrt eines Partyzuges von Köln nach Norderney ist es zu einem tragischen Vorfall gekommen. Im Bahnhof von Kamen im Kreis Unna wurde ein Mädchen von einer Flasche getroffen und dadurch schwer verletzt. Offenbar war diese aus dem Fenster des durchfahrenden Zuges geworfen worden.

Die Polizei teilte dazu in einer Stellungnahme mit: „Ersten Erkenntnissen zufolge hatte der Vater das Kleinkind auf dem Arm, als er am Treppenaufgang zu einem Gleis hinaufging. Aus einem durchfahrenden Zug flog plötzlich eine Flasche und traf das zweijährige Mädchen am Kopf.“ Sie schwebt seitdem in akuter Lebensgefahr. Ereignet hat sich das Unglück am Freitag gegen 10.50 Uhr. Die Bundespolizei stoppte wenig später den Zug im Bahnhof von Greven im Münsterland. Zuerst hatte der „Hellweger Anzeiger“ über das Unglück berichtet.

Nach dem der Zug angehalten wurde, sind alle Fahrgäste kontrolliert und ihre Personalien festgestellt worden. Diese durften für die gesamte Zeit ihre Abteile nicht verlassen, der Diskowagen des Partyzuges ist gesperrt und die Musik abgedreht worden. Die Partystimmung ist ob der Geschehnisse dahin. Geduldig warteten die meisten Passagiere warteten geduldig, dass die Fahrt weitergeht. Der in Köln mit seinem Kegelclub zugestiegene Dieter Nübling sagte, dass er vollstes Verständnis für die Arbeit der Polizei hat und diese den Täter unbedingt finden wollen.

Fassungslos ist auch sein Kegelbruder Norbert Rumbach: „Ich mache seit 30 Jahren solche Fahrten, aber das habe ich noch nie erlebt. Hoffentlich kriegen sie den.“ Müller-Touristik als Anbieter dieser Partyzug-Fahrt äußerte sich ebenfalls zu dem schrecklichen Ereignis. Der Sprecher des Unternehmens, Bernd Niemeyer“ sagte: „Zuerst möchten wir dem Kind schnelle Genesung wünschen. Solch einen schwerwiegenden Vorfall hatten wir in unserem Unternehmen noch nicht zu beklagen.“

Unklar ist bislang auch, wie die später aus dem Zug geworfene Flasche an Bord kam. Dazu Niemeyer weiter: „In dem Zug, der in unserem Auftrag die Fahrt durchführt, werden keine Glasflaschen ausgegeben. Grundsätzlich führen Zugbetreiber keine Taschenkontrollen durch. Dies ist eine Befugnis der Bundespolizei.“ Ein Mitreisender, der namentlich genannt werden will, hatte aber eine beunruhigende Beobachtung gemacht: „In Essen ist eine Gruppe von elf Leuten eingestiegen. Die hatten eine Kiste Krombacher dabei. Das ist total unüblich. Im Zug wird eigentlich nur Fassbier getrunken.“ Vielleicht ist der Täter unter dieser Reisegruppe zu finden.

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Jerry Heiniken