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Familiendrama in Starnberg – Sohn tötet Eltern und dann sich selbst

Am frühen Sonntagabend hat die Polizei in einem Haus in Starnberg drei Tote gefunden. Wie bisher bekannt ist, soll es sich dabei um ein Ehepaar und dessen Sohn handeln. Die Polizei war von Angehörigen informiert worden, da sie tagelang nichts von dem Ehepaar gehört hatten. Inzwischen wird von einer Gewalttat ausgegangen.

„Heute gegen 17.30 Uhr verständigten Angehörige eines Starnberger Ehepaares die Polizei, weil sie die Eheleute mehrere Tage nicht erreichen konnten. Eine Polizeistreife fand nach Betreten des Anwesens drei Tote im Haus“, heißt es dazu in einer Pressemitteilung durch die Polizei. Die „Süddeutsche Zeitung“ hatte berichtet, dass es sich bei den Opfern um eine 60 Jahre alte Psychotherapeutin, einen Lichttechniker im Alter von 64 Jahre sowie um den gemeinsamen Sohn im Alter von 21. Derzeit gehen die Ermittler von einer Gewalttat aus.

Spurensicherung in Starnberg vor Ort

Die Ermittler halten es derzeit für möglich, dass eine der drei gefundenen Personen die anderen getötet hat und sich dann selbst richtete. Aktuell wird von Seiten der Polizei der Sohn als Täter vermutet. Nach übereinstimmende Angaben waren in dem Haus keine Spuren eines Einbruchs zu finden. Ebenso gibt es offenbar keinen Abschiedsbrief.

“Die Nachbarin hat mir erzählt, was passiert ist”

Ungläubig und geschockt reagierte die Nachbarschaft auf diese Tragödie. Ein Nachbar, der seit 40 Jahren im gegenüberliegenden Haus wohnt, hatte noch das Blaulicht der Ermittler gesehen und war von einem Verkehrsunfall ausgegangen. Verwundert war er über den langen Polizeieinsatz und das Eintreffen des Notarztes. “Am nächsten Morgen hat mir eine Nachbarin erzählt, was passiert ist”, fügt der 70-Jährige hinzu. Kontakt zu der getöteten Familie gab es wohl nur sporadisch. “Roland war in zweiter Ehe verheiratet. Seine Tochter aus erster Ehe, die inzwischen weggezogen ist, hat allerdings früher mit meinen Kindern gespielt”, erzählt er.

Eine weitere Nachbarin zeigt sich ebenfalls tief von den Ereignissen geschockt. “Ich kannte die Familie zwar nicht, aber so was ist schon traurig”, meint die 60-Jährige. Soeben habe sich von dem Leichenfund im Radio gehört. Sie schilderte das aus ihrer Sicht so: “Ich habe zu meinem Mann gesagt: Aber doch nicht bei uns!“ Weitere Informationen will die Polizei am Vormittag an die Öffentlichkeit geben. Vor Ort ist derzeit die Spurensicherung weiterhin tätig und wird dabei von einem Rechtsmediziner unterstützt.

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Stephan Heiermann