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Erster Deutscher bereits an Erreger erkrankt

Sie ist absolut riesig und wird im Vergleich ihrer heimischen Verwandten zwei Zentimeter groß. Nun wurde ein Mensch in Deutschland von dieser Zecke gebissen und mit dem Fleckfieber infiziert.

Die sogenannte Hyalomma-Zecke stammt ursprünglich aus den Tropen. Sie kann bis zu zwei Zentimeter groß werden und schwere Krankheitssymptome auslösen. Nun wurde in der Bundesrepublik Deutschland das erste Mal ein Mensch durch den Stich der Riesenzecke infiziert. Die Universität Hohenheim in Stuttgart bestätigte nun diesen Fall. Demnach wurde ein Pferdehalter aus dem nordrhein-westfälischen Siegen Ende Juli dieses Jahrs mit einem Biss untersucht. Der Mann sendete die Zecke an die Forscher der Uni Hohenheim. Wenige Tage später erkrankte der Mann an einer schweren Form des Zecken-Fleckfiebers.

Glücklicherweise konnte der Pferdebesitzer geheilt werden, allerdings nur mit der Hilfe von Antibiotika.
Nun ist demnach klar, dass die Hyalomma-Zecke nicht nur Tiere, sondern auch Menschen sticht. Hinzu kommt die Tatsache, dass in Deutschland die Übertragung des Fleckfiebers, verursacht durch die Riesenzecke, von Tier auf Menschen möglich ist.

Hausärzte sind darauf hingewiesen worden, dass es sich nun bei solchen Symptomen des Fleckfiebers auch über eine Infektion handeln kann.
Das Fieber wird durch das Bakterium Rickettsia aeschlimannii ausgelöst. Die Symptome sind Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen, innerliche Hitze und sehr starke Gelenkschmerzen. Dazu kommt es zu einem Hautausschlag, welcher dem Fleckfieber den Namen verleiht.
Erschreckend ist die Tatsache, dass die Anzahl der gefundenen Hyalomma-Zecken stark gestiegen ist. Waren 2018 noch 35 gefundene Tiere, sind es 2019 bereits 50 Zecken. Jede zweite gefundene Zecke trägt den Erreger in sich.

Doch nicht nur das schmerzhafte Fleckenfieber kann von der „Monsterzecke“ übertragen werden, sondern auch einen Virus, welcher das Krim-Kongo-Fieber hervorrufen kann. Ein Symptom dieses aggressiven Erregers sind schwere Blutungen. Bisher konnte in den untersuchten Zecken aus Deutschland dieser Virus allerdings nicht nachgewiesen werden.
Den Riesenzecken ist nicht leicht beizukommen. Obwohl sie aus den Tropen stammen, haben sich die großen Krabbler an die milden Winter gewöhnt und können problemlos in Deutschland überwintern.
Die Hyalomma-Zecke stammt aus Gebieten in Afrika, Asien und Südeuropa. Sie sind anhand ihrer Größe relativ einfach vom heimischen Zecken zu unterscheiden. Zum einen werden die Zecken bis zu zwei Zentimeter groß, zum anderen haben sie auffällig gestreifte Beine.

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Alexander Grünstedt