Kategorien: News

Corona-Ausbruch soll Tönnies in Rechnung gestellt werden

Die Fleischfirma von Clemens Tönnies soll nach einer Forderung des Landrats aus dem Kreis Gütersloh nicht nur die Corona-Tests in der Region zahlen, sondern alle in der Umgebung anfallenden Kosten. In der Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück soll unterdessen der Betrieb wiederaufgenommen werden. Unklar ist nur noch, wann.

Sven-Georg Adenauer, Landrat im Kreis Gütersloh, will die Kosten, die dem Kreis durch den heftigen Corona-Ausbruch bei der Firma Tönnies entstanden sind, der Fleischfabrik in Rheda-Wiedenbrück in Rechnung stellen. Am Dienstag sagte der CDU-Politiker, dass durch das Unternehmen von Clemens Tönnies dem Kreis Gütersloh viele Kosten entstanden seien. “Irgendwann wird ihm diese Rechnung auch präsentiert werden, zumindest das, was wir als Kreisverwaltung an Kosten hatten.”

Adenauer nannte zwar keine bestimmte Summe, allerdings verwies er auf die zahlreichen Corona-Tests, die durch den Ausbruch verwendet worden sind. “Herr Tönnies hat sich ja bereit erklärt, die Kosten für die Testungen zu übernehmen. Der Deckel wird mit Sicherheit größer werden”, sagte er. Der Landrat schloss auch nicht aus, dass es eine gerichtliche Auseinandersetzung über die Kostenübernahme geben könne.

“In jeden Winkel hineinschauen”

Behördenvertreter des Kreises und der Stadt Rheda-Wiedenbrück beraten zusammen mit der Bezirksregierung in Detmold sowie Fachleuten und Vertretern der Firma seit dem Beginn der Woche über das von Clemens Tönnies vorgelegte Hygienekonzept. Dabei geht es um eine schrittweise Wiederaufnahme des Schlachtbetriebs. Zu diesem Punkt fand am heutigen Dienstag auch eine Werksbegehung auf dem Gelände statt. Der Landrat sagte dazu: “Wir wollen wirklich in jeden Winkel hineinschauen”. Mit dabei waren auch das Amt für Arbeitsschutz, das Gesundheitsamt sowie diverse Veterinäre.

Danach sagte Adenauer: “Ich wage überhaupt keine Prognose, wann das Werk wieder arbeiten wird, wie es arbeiten wird”. Das vorgelegte Hygienekonzept gehe “in Teilen in die richtige Richtung. Erfüllt aber noch längst nicht alles, was erforderlich ist. Da muss das Unternehmen noch nacharbeiten, und ich gehe davon aus, dass das Unternehmen das auch tun wird”.

Die Verfügung zur Schließung des Werks läuft derzeit noch bis zum 17. Juli. “Wenn man dieses Datum einhalten will, dann muss sich die Firma in die Hände spucken”, so Adenauer. Die Belüftung der Räume stehe dabei besonders im Fokus. Auch solle die Frage geklärt werden, wie man Abstandsregelungen und Mundschutzpflicht effektiv durchsetzen könne.

Am Thema dran bleiben: Breaking News bei Google News folgen!

Folgen Sie uns jetzt auch bei Google, um wichtige Nachrichten nicht zu verpassen:

Hier geht’s zu
Google
->> dann auf “Folgen” klicken!

Social
Author
Jerry Heiniken