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Auf Gehweg entbunden und Baby ausgesetzt

Einen grauenvollen Start ins Leben hatte ein Säugling in Norderstedt bei Hamburg. Nach aktuellem Stand der Ermittlungen hatte die Mutter des kleinen Jungen ihn am Freitagabend auf einem Gehweg entbunden und danach in einem Gebüsch alleine zurückgelassen.

Ein 30-jähriger Passant wurde in der Nacht zu Samstag gegen 3.45 Uhr auf das Neugeborene aufmerksam und informierte die Behörden. Der Junge war in eine blaue Wolldecke gewickelt und litt an starken Unterkühlungen. Er wurde von Rettungskräften umgehend in eine nahegelegene Klinik gebracht.

Die Polizei nahm in Folge die Ermittlungen auf. „Die Spuren deuten darauf hin, dass sich in unmittelbarer Nähe der Kindertagesstätte Cordt-Buck-Weg die Geburt auf dem dortigen Fußweg ereignete“, ließ die zuständige Polizeidirektion Bad Segeberg am gestrigen Samstagmorgen verlauten.

Auf den Aufnahmen des Fundortes ist unter anderem eine große Blutlache zu sehen, die sehr wahrscheinlich in direktem Zusammenhang mit der Geburt steht. Erste sofort eingeleitete Ermittlungen brachten im ersten Schritt keine Hinweise auf die Mutter des Kindes. Obwohl sie augenscheinlich viel Blut verloren hatte, begab sie sich in keine der umliegenden Kliniken zur Behandlung.

Erst nach einem Zeugenaufruf der Hamburger Polizei meldete sich eine Person und gab einen entscheidenden Tipp, der die Beamten am gestrigen Sonntag zu einer 26-jährigen Frau führte. Bei ihr soll es sich um die Mutter des Jungen handeln. Die Staatsanwaltschaft in Kiel ermittelt den Angaben zufolge nun wegen versuchten Totschlags gegen die Deutsche.

Erfreuliche Nachrichten kamen gestern aus der Klinik, in die das Baby eingeliefert wurde. „Der Zustand des Säuglings hat sich inzwischen weiter stabilisiert“, teilte ein Polizeisprecher der Öffentlichkeit mit. Weitere Auskünfte zu den fortlaufenden Ermittlungen wollte man zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nichts geben. Welche Strafe die junge Frau erwartet, ist bisher ebenfalls noch unklar.

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Alexander Grünstedt