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Angst vorm Börsen-Crash: Milliardär legt Vermögen in Gold an

Samih Sawiris, ein ägyptischer Milliardär rechnet mit einem weltweiten Börsen-Crash. Deshalb legt er die Hälfte seines Vermögens – rund 5,7 Milliarden Dollar – in Gold an.

Der ägyptische Milliardär mit deutschem Abschluss bezieht sich mit seinen Befürchtungen auf weltweite Ereignisse: “Schauen Sie sich den Mittleren Osten an und den Rest der Welt und Mister Trump ist nicht gerade hilfreich.” Der Milliardär erläutert in einem Interview gegenüber Bloomberg seine These, dass der Goldpreis in naher Zukunft von 1300 auf 1800 pro Unze steigen werde. Sawiris deutet außerdem an, dass der Goldmarkt zu einer bedeutenden Alternative gegenüber Börsenspekulationen werden könnte: “Menschen neigen in Krisen dazu, Gold zu kaufen – und wir stecken gerade in vielen Krisen.”

Sawiris ist Gründer der ägyptischen Hotelgruppe Orascom Hotels & Development S.A.E. Sie unterhält Hotels in Ägypten, Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Später hat der Milliardär das Unternehmen Andermatt Alpine Destination Company gegründet und investiert seither in die Tourismus-Industrie in Andermatt in der Schweiz.

Wenn der Milliardär Recht behält und ein Börsen-Crash eintreffen würde, erwartet uns folgende Entwicklung: Die Börsenkurse würden aufgrund von Massenverkäufen in den Keller sinken. Daraufhin ist mit einer Vielzahl von Insolvenzen zu rechnen, was wiederum Arbeitslosigkeit auslöst und sich schließlich zu einer Wirtschaftskrise und vielleicht auch Währungskrise entwickeln kann. Der berühmte New Yorker Börsen-Crash im Oktober 1929 hatte eine Weltwirtschaftskrise mit fatalen Auswirkungen zur Folge: Die Industrieproduktion kam fast zum Erliegen, der Welthandel und die internationalen Finanzströme kamen ins Wanken, bis hin zu einer Deflationsspirale und Bankenkrise. Viele Unternehmen wurden zahlungsunfähig, was eine massenhafte Arbeitslosigkeit zur Folge hatte und Familien in Not und Elend stürzte.

Lohnt sich Gold auch für Normalsterbliche? In Krisen sind Ersparnisse gefährdet, ihren Wert zu verlieren. Die Goldpreise könnten jedoch stabil bleiben oder sogar steigen. Der Börsenprofi Dirk Müller rät jedem zu Goldanlagen, die er als “ewige” Währung bezeichnet: „Für mich hat sich die Edelmetall-Anlage eigentlich nie verändert. Ich sehe es heute so, wie ich es immer gesehen habe: Gold gehört in jeden Haushalt.“ Allerdings betrachtet der Finanzexperte Gold eher als dauerhafte Wertanlage und rät nicht dazu, mit dem Unzenpreis zu spekulieren: „Ob der Preis jetzt gerade mal wieder steigt oder fällt, das sollte man gar nicht so ernst nehmen, sondern Gold und Silber wirklich als Anker-Investitionen im Portfolio haben.“

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Sara Breitner