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Angelina Jolie Zombie-Double droht die Todesstrafe

Sie wollte angeblich nur aussehen wie Angelina Jolie – dafür droht der 31-jährigen Sahar Tabar nun die Todesstrafe im Iran.

„Zombie-Angelina-Jolie“ Sahar Tabar wurde vor wenigen Tagen im Iran inhaftiert. Dem kuriosen Instagram-Star droht die Todesstrafe wegen des Vorwurfs der Blasphemie und Aufrufes zur Gewalt. Tabars Erscheinungsbild verschreckte die Behörden – angeblich auch Teile der Bevölkerung. Nur ein erzwungenes TV-Interview kann ihr das Leben retten.

Vor zwei Jahren gingen die Bilder von Sahar Tabar um die Welt. Ihr Gesicht entsetzlich entstellt – mit etwas Fantasie konnte man das Bild als Halloween-Variante von Angelina Jolie identifizieren. Das Gesicht gehört zur heute 31-jährigen Iranerin Sahar Tabar, die sich angeblich 50 Schönheits-Operationen unterzogen hatte und weniger als 40 kg wiegen würde, um auszusehen, wie die berühmte Schauspielerin oder wie die Braut aus dem Animationsfilm „Corpse Bride“.

Als Tabar dann auch noch Bilder ins Netz stellte, wie sie vorher aussah, war das Entsetzen groß und Tabar erlangte internationale Berühmtheit. Schließlich beruhigte Tabar ihre Fans: Zwar hatte sie tatsächlich einige Operationen hinter sich, die ganz schlimmen Bilder seien jedoch digital nachbearbeitet. Tabar betrachtet sich selbst als Künstlerin.

Verschiedene Fotos lassen darauf schließen, dass Tabar noch wie ein normaler Mensch aussieht.

Den Behörden im Iran reichten diese Eingeständnisse jedoch nicht. Tabar wurde vor wenigen Tagen dazu gezwungen, in einem TV-Interview über ihre „Taten“ zu sprechen. Dabei wurde sie als Opfer Sozialer Medien dargestellt: Der Wunsch, berühmt zu werden, hätte ihr Leben ruiniert. Außerdem sei es nicht wahr, dass sie aussehen wollte, wie Angelina Jolie oder eine Anime-Figur. Sie sehe die Ähnlichkeiten, dies sei jedoch nie ihre Absicht gewesen. Tatsächlich sei sie aber ihre eigene Muse und hätte nicht versucht, irgendwen zu kopieren. Auch ihr Gewicht sei nie gesundheitsbedrohlich gewesen. Sie hätte zwar ein bisschen abgenommen, aber nie ein selbstgefährdendes Maß erreicht.

Laut Amnesty International sind erzwungene TV-Geständnisse im Iran eine gängige Methode, um Beschuldigte zur offiziellen Reue zu zwingen. Dass diese dann auch wirklich zu einer Strafminderung führen, ist nicht immer gewährleistet.

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Author
Sara Breitner