Kategorien: News

Aachener Bischof veruntreut Geld von kranker Frau

Ein Skandal stellt die katholische Kirche erneut in schlechtes Licht. Der Weihbischof Johannes Bündgens (63) aus Aachen wird von der zuständigen Staatsanwaltschaft der Veruntreuung beschuldigt. Insgesamt 128 000 Euro soll sich der Geistliche vom Konto einer demenzkranken Rentnerin auf sein Privatkonto überwiesen haben. Die Veruntreuung soll dabei in vier Raten von Statten gegangen sein. Von dem Geld habe er sich im Anschluss ein schickes Haus in der Aachener Südstadt, genauer gesagt im Stadtteil Burtscheid, gekauft.
Grund für den Geldtransfer dieser stattlichen Summe soll ein versprochenes Wohnrecht für die Frau in dem erworbenen Haus gewesen sein. Dieses Wohnrecht war nach Angaben des Gerichts aber nicht im Grundbuch vermerkt.


Die katholische Kirche zeigt sich schockiert über diesen Vorfall und drängt aktuell auf vollständige Aufklärung. Bündgens legte nach Bekanntwerden des Falles mit sofortiger Wirkung alle seine Ämter nieder. Er sei nach eigenen Angaben bereit zur „lückenlosen Aufklärung“ und versicherte seine Mithilfe.

Der 63-jährige ist unter anderem Vorsitzender des Caritasverbandes im Bistum Aachen und Kolumbien-Beauftragter. Die geschädigte 78-jährige habe sich zu Zeiten geistiger Unversehrtheit stark im karitativen Bereich engagiert. Hier sollen sich Täter und Opfer auch bereits vor Jahren kennengelernt haben. Die Seniorin habe dem Geistlichen dann im Jahr 2016 eine Generalvollmacht für ihr Konto gegeben hatte. Bündgens galt zu diesem Zeitpunkt als enger Freund der Familie, dem man vertraute und den man für würdig hielt, das Geld der 78-jährigen im Zweifel zu verwalten.


Als der Zustand der Seniorin schlechter wurde und man ihr einen gesetzlichen Betreuer zur Seite stellte, fielen eben diesem die Geldtransfers auf. Er forderte das Geld umgehend zurück und wendete sich an die zuständige Staatsanwaltschaft.
Die Anklage wegen Verdachts auf Untreue wurde am Amtsgericht Kerpen erhoben.

Social
Author
Jerry Heiniken