Kategorien: Kultur

Mordanklage gegen neunjährigen Jungen

Ein Neunjähriger hat offenbar absichtlich in der Wohnung der Familie ein Feuer gelegt, als diese schlief. In den Flammen des Wohnwagens starben fünf Familienmitglieder. Der Junge muss sich nun vor Gericht verantworten. Der Neunjährige sei kein Monster, sagt seine Mutter zur Verteidigung.

In den USA ist ein neunjähriger Junge wegen Mordes an fünf seiner Familienmitglieder angeklagt worden. Er hatte das gemeinsame Zuhause der Familie angezündet. Nach Ansicht der Behörden habe er den Brand absichtlich gelegt uns so seine Großmutter, seinen Stiefvater, seine zwei jüngeren Geschwister und eine Cousine getötet.

Nach Angaben der „CBS News“ hatten alle aus der Familie im April in dem Wohnwagen geschlafen, als das verheerende Feuer ausbrach. Die Ermittler schließen mittlerweile aus, dass es sich um einen Unfall gehandelt haben könnte. Retten konnte sich lediglich die Mutter aus dem brennenden Wagen, alle anderen Familienmitglieder hatten keine Chance, aus den Flammen zu entkommen. “Ich stand am Fenster und sagte meinen Kindern, dass es mir leid tut, dass ich sie nicht retten konnte”, sagte die Mutter gegenüber “CBS News” kurz nach dem Brand. “Ich weiß nicht was schlimmer war – die Schreie zu hören, oder als die Schreie aufhörten.” Die Kinder waren alle im Alter von ein bis zwei Jahren.

„Menschen machen Fehler”

Der Junge schluchzte bei der Verlesung der Anklage. Angesichts seines jungen Alters musste er vor Gericht in Eureka immer wieder nachfragen, da er die ganzen Fachbegriffe überhaupt nicht verstand. Anschließend verließ er weinend das Gericht. Der Ankläger sagte gegenüber „Metro UK“, dass es eine schwere Entscheidung war, jemand so junges anzuklagen. “Es ist eine Tragödie, aber am Ende des Tages klagen wir eine sehr junge Person an wegen einem der schlimmsten Verbrechen, die es gibt.” Aufgrund seines Alters wird der Junge vermutlich mit einer Bewährungsstrafe davonkommen.

Da die Mutter des Neunjährigen derzeit in einem Krankenhaus behandelt wird, kann sie vor Gericht keine Aussage machen. Das ihr Sohn ein Monster sei, dagegen habe sie sich aber schon kurz nach dem schrecklichen Ereignis gewehrt. “Jeder schaut ihn an als wäre er eine Art Monster, aber das ist er nicht”, sagte sie “CBS News”. “Menschen machen Fehler, und das war ein Fehler. Ja, es war eine schreckliche Tragödie, aber es ist nichts, um deswegen sein Leben wegzuschmeißen.” Bei ihrem Sohn sei eine spezielle Form der Schizophrenie festgestellt worden. Dabei handelt es sich um eine bipolare Störung verbunden mit ADHS.

Social
Author
Jerry Heiniken